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Stormchasing Geräte

MJESpender schrieb vor 4 Jahren:

Hallo liebe Gemeinde, MJE hier...:-)
Sagt mal: als Stormcaser braucht man ja auch die Technik. Welche nutzt Ihr denn? Auf was sollte ich achten um technisch up to date zu sein?
Gern würde ich auch ein Teil des Teams sein, das draußen auf das Wetter-Geschehen achtet, damit auch in meiner Region der Bedarf an genaue Angaben gedeckt ist.
Habt Dank... :)

Guido RichterTeamStormchaser schrieb vor 4 Jahren:

Willkommen MJE :)

Vielleicht solltest du deine Anfrage noch spezifizieren. Welche Geräte interessieren dich?

  • Displaygeräte/Anzeige von Webseiten und Wetterdaten
  • Ortung & Navigation
  • Messung von Wetterdaten
  • Fahrzeugtechnik
  • Foto-/Videotechnik

MJESpender schrieb vor 2 Jahren (bearbeitet vor 2 Jahren):

Oh, Hallo Guido Richter :)
Zuerst sage ich Danke, auch wenn deine Nachricht schon 2 Jahre zurückliegt, worauf ich bisher nicht reagieren konnte. Dank meiner eigentlichen Tätigkeit.

Nun zur Spezifikation:

Mich interessieren alle möglichen Techniken, mit deren Hilfe ich das Wetter wie Profis beobachten, analysieren und veröffentlichen kann. Ich interessiere mich schon lange für die Wettergeschehnisse, habe eine Grundausbildung in Sachen Wetterkunde als Leihe und suche hauptsächlich Technik, die mich bei der Wolkenbildung (Radar), bei der Analyse und bei der Beobachtung unterstützt, um treffende Aussagen bei der Entstehung, zum Beispiel von Unwettern, tätigen zu können. Diese Technik sollte mich am heimischen Rechner aber auch mobil unterstützen können, weil ich viel unterwegs bin, habe ich mir gedacht, dass ich die mobile Technik draußen nutzen kann. Beides sollte miteinander kommunizieren können, ergo synchron miteinander sein. Okay, mein Grundkurs ist leider schon um einige Jahre zurückliegend. Das müsste ich mal auffrischen. Doch das nur am Rande :). Meine Frage lautet, ob es für die Analyse und Beobachtung von allen Wettergeschehnissen spezielle Techniken gibt, die ich auch als Leihe nutzen kann. Eben um aktuelle Aussagen an meine Gemeinde und natürlich auch hier bei Meteopool treffen zu können. Radare sind da wohl hilfreich. Doch ohne die dazugehörige Technik, für Desktop-PC und Mobile Phone, sind solche Radare ja eher sinnlos ;).
Danke für weitere Unterstützung in meinen Fragen und in meinem Vorhaben.
Herzlich gegrüßt MJE

PS:
Verzeihen mögen mir bitte alle, wenn ich nicht täglich hier auf der Lauer nach gesuchten Antworten zu meinen Fragen liege. Dennoch schaue ich in regelmäßigen Abständen vorbei, sofern es mir meine eigentliche Arbeit zulässt. Daher würde ich mir wünschen, dass man mir das bitte nicht nachträgt. Herzlichen Dank.


Würde sagen die meisten simple Mobiltelefone, Tablets und Laptops. Wettermodelle, Sattelitenbilder und Beobachtung ( Nowcast).
Wetterstationen für den Heimgebrauch sind ok für den Hobbybeobachter , aber Profi Stationen hat nur der DWD.

Die Meteopool Webseite ist für Mobil Geräte optimiert

brotherDStormchaserSpender schrieb vor 2 Jahren:

Guten Tag!

Da hast Du Dir ja was vorgenommen. ;)

Ich sage Dir mal, wie ich es mache:

Für Zuhause nutze ich die Davis VUE Wetterstation mit Datenlogger zur Übertragung der Daten in das Internet.

https://stationsweb.awekas.at/index.php?id=16471

Bei nahenden Unwettern schaue ich mir hier auf Meteopool die Radarbilder an um zu sehen, was mich erwartet und
schaue, wie sich bei mir die Werte verändern.

Für Unterwegs nutze ich das Handy und die Radarbilder von hier.
Um mich ein wenig auf das Chasen vorzubereiten, habe ich ein Kurs bei Bastian Werner gekauft.
(hat echt Spaß gemacht). https://bastianw.de/
Zusätzlich habe ich mir einen Windmesser gekauft um die Windgeschwindigkeit zu messen. Das dient hauptsächlich dazu,
um hier bzw. bei Skywarn eine präzisere Warn bzw. Wettermeldung abgeben zu können

Wenn Du es ganz krass treiben willst, könntest Du Dir noch eine mobile Blitzortung in das Auto einbauen.
Das LD 250 der Fa. Boltec ist für den mobilen Einsatz konzipiert. Das Gerät ist aber ein teurer Spaß. Ich schätze,
dass das Gerät mittlerweile ca. 1300 Euro kostet.

https://stacotec.de/wp/fernbereichs-ortung-stromtracker/

So weit, so gut! ;)

Gruß

Dirk

Guido RichterTeamStormchaser schrieb vor 2 Jahren (bearbeitet vor 2 Jahren):

Den mobilen Blitztracker würde ich mir nicht kaufen. In Zeiten, wo das freie Blitzortungs-Netzwerk Blitzortung.org alle Bedürfnisse erfüllt und auch wesentlich genauer arbeitet, könnte man das Geld stattdessen investieren in:

- Datenflatrate für mobiles Internet
- Freisprecheinrichtung für Kontakt zu anderen Stormchasern
- Autohalterung für Handy/Fotoapparat, Stativ
- Ggf. Tablet für größere Darstellung von Wetterkarten unterwegs

Für mich persönlich ist weniger mehr. Das habe ich dabei:

- Mobiler Datentarif
- Top-modernes Handy für lange Akkulaufzeit, bestmöglichen Empfang, GPS-Funktion und gutes Display zur Sichtung der Wetterdaten sowie Nutzung als GPS-Routing (Google Maps)...BTW: Das Thema Routing ist nicht zu unterschätzen. Am besten hat man eine 2. Person, die die Route plant. Bei den meisten Extremwetterlagen ist sehr wenig Zeit, um Fahren, Planen und Dokumentieren alleine und stressfrei abzudecken.
- Spiegelreflexkamera
- Stativ
- Erweitertes Erste-Hilfe-Set, Kuscheldecke, ausreichend Proviant, kleine Axt, Klappspaten
- Wenn du nicht nur Zellen jagst sondern auch die Folgeerscheinungen wie Hagel, dann Münze oder Lineal griffbereit halten

Der Rest ergibt sich unterwegs. Das mobile Windmessgerät, welches Dirk vorgeschlagen hat, halte ich noch für eine sinnvolle Investition. Ansonsten immer schön die Nase in den Wind halten und anhand des Gelernten ableiten, welcher Wind einem da gerade um die Nase weht. Nur selten helfen hier wirklich noch Wetterdaten, die verzögert eintreffen und nicht vor Ort messen. Reale Beobachtungen sind viel wichtiger für kurzfristige Entscheidungen. Früher waren meine Chasings reinste Technikschlachten. Alle paar Sekunden ein Foto, alle 2 Minuten auf das Radar schauen. Heute nehme ich mir viel mehr Zeit, um Wolkenbewegungen, Wolkenformen und Wind live zu erleben, zu studieren und meine Schlussfolgerungen abzuleiten.

Wenn es noch mehr in Richtung Vorhersage gehen soll: Hier hat die moderne Technik und die cloudartige Vernetzung derart die Nase vorn, dass du mit eigenen Geräten eigentlich nicht wirklich viel verbessern kannst. Die besten Wettermodelle kommen aus Hochleistungsrechnern, einzelne Messpunkte für sich genommen haben kaum Aussagekraft. Also bestenfalls kann man das als schönes Hobby betreiben und eigene Wetterdaten irgendwo einspeisen, aber ich wüsste jetzt kein Messgerät, was du dir in den Garten stellen kannst, um deine persönliche Prognose zu verbessern. Hier ist eher Fachwissen gefragt. Den größten Impact könntest du mit einem eigenen Blitzortung.org-Gerät erwirken, um die Genauigkeit weiter zu verbessern. Eine eigene Wetterstation macht Spaß und die kannst die Daten hier und da einspeisen. Ich hatte jahrelang eine, sie macht auch Freude wenn man damit keine Revolution auslöst. ;)

Frühere Wetterstation (Glaubitz) - musste ich leider wegen Umzügen aufgeben. Es war immer spannend nach einem Stormchasing zu schauen, was zuhause währenddessen gemessen wurde oder ankommendes Wetter vor Ort zu messen. Gibt ja nicht nur Wetter, was man mobil jagen muss. ;)

Eingebundene Grafik

Christine V.TeamStormchaserSpender schrieb vor 2 Jahren (bearbeitet vor 2 Jahren):

Ich würde noch Zello als App empfehlen sie funktioniert wie Walkie Talkie und ist kostenlos für unkommerzielle Nutzung. Sehr beliebt bei vielen Chaser Teams in USA. Hierzulande noch etwas unbekannt ,aber super nützlich weil wenig Latenz und kaum Daten verbrauch. Läuft also auch auf Gurken Mobilfunk.

https://zello.com/

Ich selbst kann nicht rausfahren zum chasen , also beschränke ich mich auf das was gerade da habe. Ich nutze meist Radar auf dem Handy, Lightningtracker und meine Augen. Wie Guido sagte genaue beobachtung des Himmels und woher der Wind kommt und wohin die Wolken ziehen ist sehr lehreich. Auch Wolkendynamik sagt einem viel über das Wetter vor deiner Haustür

MJESpender schrieb vor 2 Jahren:

Hallo Ladys and Gentlemen, Danke für die reichlichen Tipps. Was mich sehr freut.
Na, so ein Gurken-Smartphone habe ich auch. Weil es mittlerweile schon 3 Jahre alt ist, gehen so langsam die guten Eigenschaften verloren.
Da würde ich es aus meiner Sicht wohl mit den Hilfsmitteln von @Christine V. versuchen. Ich habe mich bereits nach spezifischen Messgeräten umgesehen. Ja, die sind echt teuer :| . Da ich bereits einige Bücher über Wolkenkunde und wie Wetter entstehen gelesen habe, weiß ich darüber bescheid. Ich schaue sehr oft in den Himmel. Wolken sind die Boten für uns wenn es darum geht, wie das Wetter in absehbarer Zeit wird. Die Winde dazu, stimmen meiner Beobachtung zur Folge nicht immer mit dem Wolkenzug überein. Während Wolken (bspw.) in Richtung Ost ziehen, was man schnell mit einem Kompass vergleichen kann, können Winde in entgegengesetzte Richtung wehen. Ich halte oft die Nase in die Luft. So habe ich schon einige gute oder eben nicht so gute Wetterereignisse, na, vorhersehen können. Wenn diese leider auch oft ziemlich knapp vor dem Ereignis von mir festgestellt wurden. Tornados, wie sie oft im Flachland oder in Küstennähe zu beobachten sind, wird es im Gebirge oder in der Nähe eines solchen eher weniger geben, obwohl ich vor rund vier Jahren einen miterlebt habe. Hier im Südosten Deutschlands, im Zittauer Gebirge. Die Einflugschneise war etwa 20 Meter breit, zog jedoch durch die ganze Stadt, an der Mandau und an der Neiße, beides Flüsse, entlang. Also war der Tornado "nur" ein kleiner, wenn ich mir die Breite der Einflugschneise mal näher ansehe. Deshalb habe ich seit diesem Erlebnis immer wieder ein Auge drauf. Doch das reicht ja nicht wirklich. Stimmt: Wetter können nicht exakt vorhergesagt werden. meine Stadt hat, seitdem ich hier wohne, drei kleinere Tornados miterlebt. Ich habe mir daher zur Aufgabe gesetzt, mich mit diesem Thema intensiver zu beschäftigen.
Na gut. Ich werde mich wohl mit dem Radar auf meinem Smartphone und auf zello.com begnügen. In unserer Region kommen die härteren Wetterereignisse meist aus westlicher Richtung. Mit dem Auto werde ich diesen Wahnsinn, auch wenn der mich wirklich sehr interessiert, nicht allein bewerkstelligen können. Also bleibt es bei mir beim Fußmarsch oder ich nutze mein Fahrrad. Nein, Jäger will ich nicht unbedingt sein. Da braucht man sicher zuverlässigere Techniken, als nur ein Smartphone mit entsprechenden Apps :D . Noch eine Frage:
Gibt es denn Tablets, in denen bereits nötige Technik für meine Beobachtungen und Veröffentlichungen vorhanden ist?
So, nun habe ich wieder ein paar Überlegungen zu meistern :). Dafür und natürlich für eure vielen Tipps und Antworten danke ich euch sehr 8) .
Gruß MJE :).

brotherDStormchaserSpender schrieb vor 2 Jahren:

Guten Tag MJE!

Ich denke auch, dass Du Dich letztlich nicht technisch aufrüsten musst, um Stürme zu jagen.
Ich nutze auch nur das mobile Telefon und plane vorher zu Hause alles am Rechner, bevor es los geht.
Damit hast Du eine gute Grundlage um Stürme zu jagen. MIt dem Fahrrad wäre mir das ein wenig zu gefährlich.
Das Auto bietet letztendlich einen guten Schutz vor Hagel und Bitzschlag, falls man nicht rechtzeitig weg kommt etc.

Soweit ich weiß, gibt es keine vorgefertigten Tablets für Deine Bedürfnisse.

MJESpender schrieb vor 2 Jahren:

Oh Mann...sind schon wieder über 30 Tage vergangen...? Die Zeit rast ja...! Aber gut.
An dich @brotherD sage ich jetzt erstmal Danke für deine Tipps. Also werde ich mir mal zu Herzen nehmen, mir so einen Laptop selbst zurecht zu schnipseln :D. Damit ich die Vorzüge eines Jägers ein wenig genießen kann... Jo, genau so mach ich das. Stimm @brotherD, mit dem Radl ist es etwas aufregender und sicher nicht immer gut, damit bei solchen Wetterlagen loszudonnern. Eine "Jäger"-Karre habe ich nun auch nicht. Mit meinem Seat Leon, der mit Öko-System ausgestattet ist, komme ich dann aber wohl auch nicht so flink von der Stelle. Aber vielleicht besser als zu Fuß :D oder mit dem MTB. Welche App empfiehlst Du denn für mich. Ich hatte die Windy App. Sie war ziemlich genau. Doch im Karten lesen bin ich nicht ganz so optimal drauf um diverse Wetterphänomene frühzeitig deuten zu können. Momentan gibt es lauf meinem Blick aus dem Fenster einige potenzielle Gebilde in den Strukturen der Wolken.

Na gut. Wenn Du was hast, gib mir mal bescheid. Auch alle anderen in dieser Runde bitte. Wofür ich mich jetzt schon bedanke.
In diesem Sinne - good luck ;)...

Stormchaser RuhrgebietStormchaser schrieb vor 2 Jahren:

Also meist sollte ein Auto ausreichen, was 130 fährt bei unseren Straßen. Viel wichtiger als die Höchstgeschwindigkeit ist eine intelligente Routenplanung, ein gutes Navi mit Echtzeitinfos und taktisch sollte man auch schauen , nicht direkt durch eine Zelle zu fahren , sondern drumrum oder es zeitlich anpassen. Eine zügige verzögerungsfreie Straße, je nach Wetterlage baumfrei oder flutsicher, ist viel mehr Wert als 50 PS mehr. Die Besten Hilfsmittel beim Chasen sind Mitfahrer: Arbeitsteilung Fahren, Navigation, Wetterlage-Analyse, Fotografie. Dann läuft der Rest sicher von alleine.

brotherDStormchaserSpender schrieb vor 2 Jahren:

Moin MJE.

Danke, für die Rückmeldung.

Viele Tipps hast Du ja nun bereits bekommen. Eine spezielle App für das Chasen brauchst Du nicht, bzw. gibt es m.W. nicht.

Ein (schnelles) Tablett oder Handy mit einen Webbrowser sollte gut funktioniern bzw. ausreichen.

Zur Vorplanung eigenet sich dann gut die Wetterseite von Herrn Kachelmann. Hier können diverse Daten wie Cape, Windscherung und Höhenströmungen abgelesen und interpretiert werden (Ich empfehle den Kurs von Bastin W. -- siehe oben).
Selbstverständlich kannst Du anhand von Meteopool jederzeit die Radarbilder aufrufen und Dich dann so gezielt vor das Gewitter setzen und fotografieren.

Ich wünsche Dir viel Spaß.

PS:
Auf Twitch gibt es Stormchaser die eine Gewitterjagt live übertragen (https://www.twitch.tv/unwetterjaeger) . Auch hier kannst du gut erkennen, welche Hilfsmittel verwendet werden bzw. kann man hier gut lernen, wie die Profis unterwegs sind.

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